Literaturwettbewerb „Erinnerung und Gedächtnis“
W.-G.-Sebald-Literaturpreis geht an die Autorin Esther Kinsky
Der W.-G.-Sebald-Literaturpreis, der in diesem Jahr erstmals von der Deutschen Sebald Gesellschaft
in Verbindung mit den Städten Kempten (Allgäu) und Sonthofen sowie der Gemeinde
Wertach vergeben wird, geht an die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky
für ihren Text „Kalkstein“.
Dies entschied eine fünfköpfige Jury, welcher Hans Jürgen Balmes (S. Fischer Verlag), Prof.
Dr. Claudia Öhlschläger (Universität Paderborn), Prof. Dr. Jürgen Ritte (Université Sorbonne
Nouvelle Paris), Marie Schmidt (Süddeutsche Zeitung) und Dr. Kay Wolfinger (Ludwig-
Maximilians-Universität München) angehören. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und
wird am Freitag, 20. November 2020, im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Fachtagung in
Sonthofen im Oberallgäu verliehen.
Die Jury wählte Esther Kinskys Text unter 900 anonym eingereichten Beiträgen aus. Bewerben
konnten sich Autor*innen aus dem In- und Ausland mit einem unveröffentlichten
deutschsprachigen Prosatext (Erzählung oder Auszug aus einem größeren Projekt), der sich
mit dem Themenkomplex „Erinnerung und Gedächtnis“ beschäftigt. Der Preis widmet sich
damit zentralen Themen des im Jahr 2001 verstorbenen Schriftstellers W. G. Sebald.
Zur Begründung ihrer Entscheidung für „Kalkstein“, den Text von Esther Kinsky, teilte die
Jury mit: „Wir zeichnen damit einen Text aus, der in beeindruckender Weise eine Erinnerungspoetik
des Gesteins und der Landschaft entfaltet und der die Themen von W. G. Sebalds
Werk auf völlig eigenständige Art und Weise artikuliert und weiterführt.“
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ricardo Felberbaum, felberbaum@sebald-gesellschaft.de
Dr. Kay Wolfinger, wolfinger@sebald-gesellschaft.de